– HELDEN DES ALLTAGS | DIE LIEBEN ELTERN

Mir spuckt dieser Gedanke schon so lange im Kopf herum. Wie kann man Eltern das zurück geben, was sie einem selbst gegeben haben? Muss man das überhaupt? Oder ist das der Kreislauf der des Lebens? Das gleiche geben wir unseren Kindern. Geben Ihnen u.a. all das mit auf dem Weg, was wir von unseren Eltern gelernt haben.
Aber jetzt fand ich dieses Lied. In dem gab es diesen Text:
Nicht mal die Kinder sind zu was gut. So bald die Eltern ihnen nichts mehr zu geben haben, stecken sie die Alten in ein Heim und lassen sie dort alleine krepieren. … Du liebst deine Mutter solange Sie dir Milch gibt. Und deinen Vater, solange er dir Kohle leiht. Das ist das Gesetz des Lebens. Ein Anruf pro Monat, ein Tränen bei der Beerdigung, und man hat seine Pflicht erfüllt. 

Wie oft rufen wir zu Hause an? Wie oft denken wir an sie? Wie oft beziehen wir sie vielleicht noch in unsere Pläne mit ein?

Ich rufe wirklich nicht oft zu Hause an. Ich denke mir: Es ist doch bekannt, wenn die Kinder sich nicht melden, geht es ihnen gut. Aber haben Sie es nicht verdient das man sich öfter meldet? Haben sie es verdient, dass man mehr und mehr sein eigenes Leben führt und zu Hause ganz selten vorbei schaut? Unsere Eltern haben sich für uns aufgeopfert. Wir haben ihnen dafür die ein oder anderen grauen Haare beschert. Und was ist der Dank? Wir leben unser Leben und vergessen viel zu oft zu sagen das man sie ganz arg lieb hat. Egal was sie für peinliche Dinge tun. Irgendwann merken wir das es so peinlich gar nicht war. Das es doch ganz schön cool war, was sie gemacht haben.

Heute ist Heldentag und ich möchte meinen Eltern sagen das sie meine Helden sind. Das ich es nicht böse meine wenn ich mich mit Händen und Füßen gegen ihre Ratschläge gewährt habe und manchmal noch wehre. Ich wollte einfach selber auf die Nase fallen und wieder aufstehen. Jeder fässt die heiße Herdplatte zum erstmal an, trotz das man gesagt bekommt: Vorsicht, die ist heiß. Ja, ok. Aber ich möchte das selber heraus finden. Möchte wissen wie sich dieser Schmerz anfühlt.
Ich möchte ihnen sagen, dass sie super knorke sind. Das ich sehr schätze mich immer auf sie verlassen zu können. DANKE!

Kleine, große, dünne, dicke, laute, leise, schwere, leichte, kratzige, weiche … Helden werden jeden Dienstag (ach, wie es ist schon Mittwoch) von Ninotschka auf ihrem wundervollen Blog Konfettiregen gesucht. Bitte HIER entlang.





4 Kommentare:

  1. Das mit den Helden-Eltern ist eine schöne Idee! Ich habe meine Eltern in diesem Jahr zum ersten Mal zu meiner Geburtstagsfeier eingeladen, um sie etwas mehr in mein Leben miteinzubeziehen. Endlich haben sie mal all meine Freunde kennen gelernt :)

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  2. Toll toll toll!! Ein schöner Held. Ich hab auch ein permanent schlechtes Gewissen und denke immer, ich müsste ich noch mehr melden... Naja seit der Neue da ist, sehe ich meine Mum mind. 1x pro Woche und das ist schön so.

    Allerbeste Grüße
    Jules

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  3. Oh je, bei mir gerade ein ganz hartes Kapitel, denn meine Eltern sind seit einem Dreivierteljahr in vielerlei Hinsicht am Ende (90/85). Und ich selbst auch in meinem (fast) Rentenalter. Ich plag mich also mit schlechtem Gewissen herum gegenüber allem & jedem. Und ein Ausweg nicht in Sicht....will schon lange was schreiben über uns, die Sandwich- Generation selber alt, mit noch älteren Eltern, Kindern & Enkelkindern, die man unterstützt. Befürchte aber, dass das als larmoyant empfunden wird und lass es (bisher)...
    LG
    Astrid

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  4. Ja, Helden! Meine Mama ist auch Heldin, ganz offiziell auch im Blog seit Mai ;)
    Und im Rahmen meiner "26Dinge, die ich immer schonmal machen wollte" steht "wöchentlich mit Muddi telefonieren" auch fest verankert und wird ziemlich erfolgreich umgesetzt. Immerhin sehen wir uns nur 2x im Jahr, da darf ein bisschen telefonieren/ skypen schon drin sein :)

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